Grundschule Kirchdorf im Wald

Bericht

vom 08.12.2023

Von LesemillionärInnen, lustigen Adventserzählungen und Lausbubengeschichten

Die Kirchdorfer Grundschulkinder widmen sich in der Vorweihnachtszeit dem Lesen und Vorlesen in vielen Facetten

 

So wie es sich für eine Musikalische Grundschule gehört, starteten die Kirchdorfer Grundschülerinnen und –schüler am 04.12.23 schwungvoll und musikalisch in ihre Lesewoche. Als Einstimmung und weitere musikalische Untermalung während der Lesewoche wurde das Lied „Lesemillionär“ gesungen, worin es um die positive Wirkungskraft des Lesens geht, nämlich: eigene Bilder im Kopf zum Gelesenen entstehen zu lassen, selbstständig immer mehr lesen zu können und der Fantasie viel Raum zu geben. All diese Dinge wurden während der Woche besonders fokussiert. So konnten sich die Kinder z.B. weiter im Tandemlesen üben und als „Sportler“ oder „Trainer“ nicht nur  ihre Lesefertigkeiten im Team erweitern. Wichtig dabei ist nämlich auch, einander zuzuhören, Lob oder Verbesserungstipps zu formulieren und über das (Vor)Gelesene zu sprechen. Die Kinder hatten auch die Gelegenheit selbstständig mit ihren Lese-WM-Arbeitsheften zu üben und grundlegende Lesekompetenzen weiter zu festigen. Natürlich wurde in den Klassen 2, 3 und 4 auch besonders für das Vorlesen für den Vorlesewettbewerb am 06.12 geübt. Immer zwei KlassensiegerInnen traten gegeneinander an und stellten sich der Jury aus den zwei derzeitigen Praktikantinnen und dem Kirchdorfer Bürgermeister. Dabei kam das Publikum in den Genuss von Pumuckl bis hin zu bekannten Weihnachtsgedichten wie der Weihnachtsmaus von James Krüss und anderen meist vorweihnachtlichen Texten. Mit viel Anerkennung und stets großem Applaus traten die jeweils zwei Klassensieger gegeneinander an. Schlussendlich war es dann Paula Wolf, die nicht nur die Jury, sondern auch die gesamte Schulfamilie durch ihre treffende Betonung, gekonnten Einsatz von Mimik und Gestik und lauter Vorlesestimme überzeugte. Alle teilnehmenden Kinder erhielten eine kleine Aufmerksamkeit sowie eine Urkunde. Auch in den Klassenzimmern nahm das Lesen und Vorlesen eine weitere Rolle ein; so übte sich vor allem die 1. Klasse im Lesen weiterer Winter-Wörter und einer lustigen Nikolausgeschichte. Am Donnerstag durften sich die Kinder im Rahmen der Buchausstellung der Buchhandlung Wegmann Bücher genauer betrachten und hatten die Möglichkeit, Bücher-Wunschzettel auszufüllen. Buchhändler Janosch Metz gab den Kindern vorab einige interessante Informationen über die Entstehung eines Buches und informierte sie außerdem über besondere Merkmale einiger wichtiger Berufsgruppen wie LektorIn, GrafikerIn usw.. Bei vielen Kindern reichte der Wunschzettel nicht aus, so groß und vielfältig wurde das bunte Bücherangebot wahrgenommen. Viele Kinder stöberten auch nachmittags nochmal mit Familienmitgliedern durch die Bücherreihen und entdeckten weitere Schätze für ihre eigene kleine Bibliothek zuhause. Zum Finale der Lesewoche am 08.12 starteten die Kinder dann tatkräftig mit dem Aufbau ihrer Stände für den Bücherflohmarkt in der Aula. Alle Kinder waren eingeladen „alte“ Bücher von zuhause mitzubringen und gegen einen kleinen Betrag anzubieten oder ggf. zu tauschen. Nicht nur die Kinder nahmen das große Angebot interessiert und gut an, auch die Lehrkräfte kauften hi und da einige Schmöker und blätterten durch eine Vielzahl unterschiedlicher Bücher. Nach der Pause durfte die Schulfamilie dann einen ganz besonderen Gast willkommen heißen: Dr. Johann Göttler, ehemaliger Dozent an der Universität Passau und bekannter Herausgeber, Schriftsteller, Mitglied der Turmschreiber und vielfach bewunderter Vorleser wenn es um Mundart geht, begrüßen. Der 70-Jährige las aus seiner bayerischen Version von „Max und Moritz“ vor und erklärte immer wieder sehr detailliert und auf die Kinder bezogen einige Ausdrücke, die heutzutage nicht mehr so geläufig sind. Herr Göttler staunte über die vielen Beiträge der Kinder und das Verständnis für den bayerischen Dialekt, der doch mitunter auch schwierig sein kann. Zudem erfuhren die Kinder durch die Geschichte auch einiges aus früherer Zeit, wie beispielsweise Lebensmittel gelagert wurden, welche Berufsgruppen besonders wichtig waren und welchen Tätigkeiten Menschen allgemein früher nachgingen.  Nicht zuletzt schenkte Herr Götter jeder Klasse ein Exemplar von seiner „Max und Moritz“-Version und verließ das Schulhaus mit einer kleinen Fan-Gemeinschaft: einige Schülerinnen und Schüler stellten Herrn Götter bis zur Autotür Fragen und zeigten ihre Begeisterung. Mit einem großen und freudigem DANKE verabschiedeten die Kinder und die Lehrkräfte den Gast und beendeten die Lesewoche.